Liste der Traumafolgen

Diese Liste zeigt, wie vielfältig die Folgen eines Traumas sein können – sowohl auf emotionaler, mentaler als auch auf körperlicher Ebene:

Emotionale und mentale Störungen

  • Angst vor den eigenen Gedanken
    Das innere Erleben, also die eigenen Gedanken und Gefühle, erscheinen bedrohlich und beängstigend.

  • Gefühl, nicht liebenswert oder unerwünscht zu sein
    Das Gefühl, keine Liebe oder Akzeptanz zu verdienen.

  • Ständige Selbstzweifel
    Das eigene Selbstbild und der eigene Wert werden ständig hinterfragt.

  • Fehlende Verbundenheit
    Es besteht ein Gefühl der Isolation, man spürt keine Verbundenheit, weder zu sich selbst noch zu anderen Menschen.

  • Verlust der Selbstwirksamkeit
    Das Gefühl, eigenständig etwas bewirken zu können, kann verloren gehen, was zu Hoffnungslosigkeit und Resignation führt.

  • Irrationales Verhalten
    Manchmal treten Handlungen, die scheinbar keinen klaren Grund haben, als Folge emotionaler Überforderung auf.

  • Vergleich mit anderen
    Ständiges Messen und Vergleich führt zu Minderwertigkeitsgefühlen oder Neid.

  • Negative Selbstabwertung bis hin zu Selbsthass
    Das eigene Selbstbild ist durch ständige Selbstkritik und Abwertung geprägt, was das Selbstwertgefühl stark beeinträchtigt.

  • Abwertung des eigenen Körpers
    Die körperliche Erscheinung und Gesundheit werden negativ gesehen und der eigene Körper ist wie abgespalten.

  • Großer Liebeshunger
    Das starke Bedürfnis nach Liebe kann so groß sein, dass man sich schlecht behandeln lässt oder die eigene Würde aufgibt, um Nähe zu erleben.

  • Beziehungsstörungen und toxisches Verhalten
    Trauma zeigt sich oft in Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen. Verlustängste, emotionale Abhängigkeit, Vermeidung von Nähe, das Streben nach Akzeptanz um jeden Preis (People Pleasing) und die Suche nach Liebe bei Menschen, die diese nicht geben können.

  • Mangelnde Liebesfähigkeit
    Schwierigkeiten, Liebe zu empfinden oder zu zeigen, sowie emotionale Taubheit.

  • Vermeidungsverhalten
    Das Vermeiden von belastenden Situationen, Menschen oder den eigenen Gefühlen, um Schmerz oder Angst zu umgehen.

  • Suchtverhalten
    Abhängigkeit von Substanzen, Medien, Essen, ständigem Getriebensein oder anderen Verhaltensweisen, um emotionalen Schmerz zu betäuben.

  • Über- oder Untererregung
    Gefühl der Überwältigung oder Erschöpfung, häufig verbunden mit Schlafstörungen und Reizbarkeit.

  • Verlust der Leistungsfähigkeit und Lebensfreude
    Motivation, Energie und Freude am Leben gehen verloren.

  • Unfähigkeit zur Selbstregulation
    Schwierigkeiten, die eigenen Emotionen zu steuern oder zu kontrollieren.

  • Fehlendes Körper- und Bedürfnisbewusstsein
    Die eigenen Bedürfnisse und Grenzen werden nicht wahrgenommen oder ignoriert, das Selbst wird nicht ernst genommen.

  • Klarheitsverlust
    Man zweifelt an den eigenen Gefühlen und Entscheidungen – Ist das richtig, was ich fühle, oder übertreibe ich?

  • Anziehung zu toxischen Partnern
    Die Neigung, sich zu Menschen hingezogen zu fühlen, die einem schaden, da das Gehirn wiederholt, was es schon kennt.

  • Selbstzweifel und geringe Selbstachtung
    Das Gefühl, sich nichts zuzutrauen und die eigenen Fähigkeiten nicht zu erkennen.

  • Starke Bedürftigkeit nach äußerer Anerkennung
    Das Gefühl, nur durch Bestätigung von außen wertvoll zu sein.

  • Unrealistische Einschätzung von Gefahren
    Risikoreiche Situationen werden unterschätzt oder überschätzt, was die Entscheidungskraft schwächt.

  • Dissoziation
    Das Bewusstsein wird abgetrennt, um schmerzhafte Erinnerungen oder Gefühle zu vermeiden. Man fühlt sich wie außerhalb des eigenen Körpers, erlebt sich selbst als getrennt oder hat Gedankennebel.

  • Gefühl der Minderwertigkeit und Einsamkeit
    Das Gefühl, weniger wert zu sein als andere, verbunden mit tiefster Isolation.

  • Motivationsverlust und Erstarrung
    Das Gefühl, keine Kraft mehr zu haben, aktiv zu werden, was zu Passivität oder sogar Lähmung führt.

  • Prokrastination (Aufschieberitis):
    Das ständige Verschieben oder Vermeiden von Aufgaben, weil Angst vor Versagen besteht. Es fehlt an Energie und dem Gefühl, dass man es alleine schaffen kann.

  • Hurt People, Hurt People
    (Verletzte Menschen verletzen Menschen)
    Aggression, Boshaftigkeit, Narzissmus, Gewaltbereitschaft, Rassismus – eine Folge unbewältigter eigener Verletzungen.

  • Opferverhalten
    Das Gefühl, immer wieder Opfer von Umständen oder anderen Menschen zu sein, was die eigene Machtlosigkeit verstärkt.

  • Scham- und Schuldgefühle
    Auf tieferer Ebene ist Schuld oder Scham oft ein verkleideter Schmerz.
    Darunter liegt oft Trauer oder Ohnmacht

  • Wiederholungsschleifen (Selbsterfüllende Prophezeiungen)
    Das eigene Verhalten sorgt dafür, dass negative Erwartungen immer wieder bestätigt werden, meist ohne eigene Wahrnehmung dieser Problematik.

  • Fehlendes Sicherheitsgefühl
    Ein anhaltendes Gefühl der Unsicherheit, das den Körper in ständige Stressreaktionen versetzt und somit Entwicklung nicht möglich macht.

  • Angst vor Entwicklung und Veränderung
    Die Angst vor dem Unbekannten lässt uns Veränderungen scheuen und wir verbleiben im Verharren des Bekannten, in unserer Komfortzone, die uns “Sicherheit” gibt.

  • Starke Identifikation mit Angst
    Der feste Glaube, die Angst ist Teil der Persönlichkeit, hinterlässt ein Gefühl der Unveränderbarkeit.

  • Abspaltung von Bewusstsein, Erinnerung und dem Selbst
    Erinnerungen sind oft wie ausgelöscht und unser Gehirn kann sich weniger merken.

  • Selbstschädigendes Verhalten
    Handlungen, die sich selbst schaden, sei es durch Substanzmissbrauch, riskantes Verhalten oder andere destruktive Muster.

  • Verbitterung
    Anhaltende negative Gefühle, die aus unerfüllten Bedürfnissen oder unerwünschten Erfahrungen resultieren, lassen traurig und negativ auf das Leben schauen.

Somatische (körperliche) Störungen

  • Geschwächtes Immunsystem
    Das körpereigene Abwehrsystem funktioniert schlechter, was die Anfälligkeit für Krankheiten erhöht, durch anhaltende Ausschüttung von Stresshormonen.

  • Anspannung der Muskeln
    Chronische Muskelverspannungen, die zu Schmerzen, Migräne und Unwohlsein führen.

  • Geschwächte Gehirnleistung
    Konzentrationsprobleme, Denkstörungen und verminderte geistige Leistungsfähigkeit.

  • Konzentrationsschwierigkeiten
    Schwierigkeiten, sich auf Aufgaben zu fokussieren oder aufmerksam zu bleiben.

  • Chronische Schmerzen
    Dauerhafte körperliche Beschwerden, oft ohne klare medizinische Ursache, die durch emotionale Belastung verstärkt werden.

  • Autoimmunreaktionen
    Das Immunsystem greift den eigenen Körper an, was zu Erkrankungen wie Rheuma oder Hashimoto führen kann.

  • Schlafstörungen
    Probleme beim Ein- oder Durchschlafen, häufig durch innere Unruhe oder Angstzustände verursacht.

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