Gefühlte Verbindung – ein biologisches Grundbedürfnis.

Als Menschen sind wir darauf ausgelegt, in sicheren und vertrauensvollen Verbindungen zu leben. Unser Nervensystem, unsere psychische Gesundheit und unsere körperliche Resilienz hängen davon ab, ob wir uns gesehen, verstanden und zugehörig fühlen.

Healing
is for everyone

Unsere Fähigkeit, Beziehungen zu gestalten und Konflikte zu bewältigen, wurzelt tief in den frühkindlichen Erfahrungen unseres Elternhauses und den Mustern, die wir durch unsere Sozialisierung verinnerlicht haben.

Wer als Kind zu wenig Liebe, Halt und Resonanz erfährt, entwickelt selten einen verlässlichen inneren Boden. So beginnt oft eine lebenslange Suche im Außen nach dem, was im Inneren nicht gefestigt werden konnte.

Aus frühen Bindungswunden erwachsen Schutzmechanismen, die sich besonders in unseren bedeutendsten Beziehungen auf schmerzhafte Weise bemerkbar machen.

Ob in Freundschaften, Familie, im Beruf und besonders in unseren Liebesbeziehungen – immer wieder erleben wir, dass unser bewusster Wunsch nach einer liebevollen Verbindung nicht mit dem übereinstimmt, was wir unbewusst gestalten.

So bleibt die transformierende Kraft der Liebe durch unsere eigenen Schutzmechanismen blockiert.

Indem Sie sich Ihrer eigenen Themen bewusst werden, eröffnen Sie sich die Möglichkeit, Verantwortung für Ihr eigenes Beziehungsverhalten zu übernehmen. Gemeinsam entschlüsseln wir, welche Glaubensmuster Ihr Leben und Ihre Beziehungen prägen. Anhand eines Beziehungsmodells beleuchten wir die Schutzmechanismen Ihrer Vergangenheit, um aktuelle Trigger und Reaktionsmuster zu verstehen.

Ein gesunder Selbstwert, Vertrauen in sich Selbst, die Fähigkeit zu Nähe und zur gesunden Abgrenzung, sind wichtige Voraussetzungen für eine wertvolle Partnerschaft.

Der Weg dorthin ist das Ziel und dabei begleite ich Sie gerne

Susanne Theissen

  • Wir wiederholen unsere Beziehungsmuster, weil das Nervensystem im Bekannten Sicherheit sucht, selbst wenn das leidvoll oder schmerzhaft ist. Frühe Erfahrungen von Unsicherheit, mangelnder Verantwortung oder Zurückweisung prägen sich tief ein. Später ziehen wir Menschen und Situationen an, die dieses alte Gefühl unbewusst bestätigen. Oft fühlen wir uns gefangen zwischen Sehnsucht nach Verbindung und Angst vor Verletzung.

    Es ist kein persönliches Versagen, sondern eine erlernte Überlebensstrategie.

    ZU HÄUFIGEN BEZIEHUNGSMUSTERN

  • Wenn man die eigene Beziehungsfähigkeit ernst nehmen will, ist die Arbeit an sich Selbst das Fundament.

    1. Das eigene Beziehungsmuster verstehen

    Das Wissen um das eigene Bindungsverhalten kann ein echter Wendepunkt sein. Es hilft, entstandene Schutzmechanismen bewusst zu erkennen, stattsie unbewusst zu wiederholen. Und genau hier setzt die Arbeit mit dem Bindungsmodell an: Sie macht sichtbar, woher unsere Reaktionsmuster kommen – und eröffnet damit die Möglichkeit, sie zu verändern.

    2. Emotionale Selbstregulation

    Wenn wir in unserer frühen Entwicklung nicht genug Liebe, Fürsorge und Sicherheit erlebt haben, prägt das unser Nervensystem.
    Im Erwachsenenalter zeigt sich das oft in einer starken Sehnsucht nach Liebe, in Bedürftigkeit und darin, dass wir unsere Grenzen zu schnell aufweichen.
    Ängste werden auf den Partner projiziert, Eifersucht nimmt zu, und ein schwacher Selbstwert füttert negative Gedanken.
    Wenn wir die eigenen Projektionen und alten Verletzungen erkennen, verstehen wir, wie das eigene Verhalten die Beziehung beeinflusst.
    So entsteht die Chance, aus echter Selbstverantwortung zu handeln, statt aus alten Wunden heraus zu reagieren.

    3. Grenzen erkennen und leben

    Wissen, wo man „nein“ sagt, ohne Angst vor Ablehnung.

    Wissen, wo man „ja“ sagt, ohne sich selbst aufzugeben.

    4. Selbstakzeptanz

    Die eigenen Schatten und Ängste zu sehen, ohne sie wegzudrängen oder zu bekämpfen, wirkt als Gegenmittel zu Selbstverurteilung und Ohnmacht.

    Wenn wir uns ständig selbst verurteilen, überträgt sich das unweigerlich auf den Partner.

    5. Reparaturbereitschaft

    Fehler passieren, Trigger passieren, Nähe schmerzt manchmal.

    Entscheidend ist, dass wir wieder in Kontakt treten können, anstatt zu blocken oder wegzulaufen.

    6. Tiefe Selbsterfahrung

    Meditation, Körperarbeit, traumasensilbe Prozessbegleitung, Journaling – was immer hilft, um die eigene Innenwelt klarer zu spüren.

    Beziehungen sind Spiegel. Wenn wir uns selbst kennen, erkennen wir leichter, wo die Projektionen des Partners enden und die eigenen Muster beginnen.

  • Ein Verständnis des Bindungsmodells ist eine wertvolle Grundlage, um ein wirksames Programm zur Auflösung unbewusster Beziehungsmuster zu entwickeln. Es bietet einen klaren Orientierungsrahmen, der hilft, emotionale Prägungen gezielt zu erkennen und zu transformieren.

    Es unterscheidet vier Grundformen:

    1. Sichere Bindung

    Ein sicher gebundenes Kind hat in der Kindheit eine liebevolle, verlässliche und feinfühlige Betreuung erfahren. Die Bindungsperson war stabil und verfügbar, konnte auf die Bedürfnisse des Kindes prompt und angemessen reagieren. Dies führte zu einem sicheren Gefühl von Geborgenheit, das dem Kind ermöglichte, sich explorativ zu verhalten und die Welt mit Vertrauen zu entdecken. Im Erwachsenenalter zeigt sich dieser sichere Bindungstyp durch:

    • Fähigkeit, langfristige, stabile Beziehungen zu führen

    • Gute Kommunikation und emotionales Vertrauen

    • Ein gesundes Maß an Autonomie und Nähe

    • Fähigkeit zur Gefühlsregulation und Konfliktbewältigung

    2. Unsicher-vermeidende Bindung

    Ein Kind, das eine unsicher-vermeidende Bindung entwickelt, hat in seiner Kindheit häufig erfahren, dass seine Bedürfnisse nach Nähe und Fürsorge entweder ignoriert oder bestraft wurden. Die Bindungsperson reagierte häufig unangemessen oder gar nicht auf das Kind, was zu einem Gefühl der Verlassenheit und Ablehnung führte. Im Erwachsenenalter zeigt sich dieser Bindungstyp durch:

    • Schwierigkeiten, emotionale Nähe und Intimität zuzulassen

    • Übermäßiges Bedürfnis nach Unabhängigkeit und Selbstgenügsamkeit

    • Schwierigkeiten, eigene Bedürfnisse und Gefühle zu äußern

    • Vermeidung von engen zwischenmenschlichen Beziehungen aus Angst vor Verletzungen

    3. Unsicher-ambivalente Bindung

    Kinder mit einem unsicher-ambivalenten Bindungstyp erleben häufig inkonsistente Reaktionen ihrer Bindungspersonen. Mal werden ihre Bedürfnisse intensiv beantwortet, mal werden sie ignoriert oder abgewiesen. Diese Unvorhersehbarkeit führt zu Angst, Frustration und Unsicherheit. Erwachsene mit diesem Bindungstyp neigen dazu, Beziehungen intensiv, aber auch sehr abhängig zu erleben. Merkmale im Erwachsenenalter sind:

    • Intensive Ängste vor Zurückweisung und große Verlustangst

    • Emotionale- /Co-Abhängigkeit, übermäßige Anhänglichkeit und Fokussierung auf die Beziehung

    • Idealisierung des Partners

    • Geringes Selbstwertgefühl und ständiges Bedürfnis nach Bestätigung

    • Probleme, Beziehungen auf Augenhöhe zu führen und gesunde Grenzen zu setzen

    • Eifersucht

    4. Unsicher-unorganisierte Bindung

    Ein unsicher-unorganisierter Bindungstyp entwickelt sich häufig in einem Umfeld, das durch extreme Inkonsistenz oder Traumata seitens der Bindungspersonen geprägt ist (z.B. Vernachlässigung, Missbrauch). Das Kind erlebt die Bindungsperson sowohl als Quelle von Trost als auch von Angst. Dieses widersprüchliche Verhalten führt zu Verwirrung und extremem Stress. Erwachsene mit diesem Bindungstyp zeigen oft:

    • Sehr inkonsistentes Verhalten in Beziehungen

    • Schwierigkeiten, Vertrauen zu anderen aufzubauen

    • Schwierigkeiten Intimität zuzulassen

    • Mangelnde Fähigkeit, eigene Gefühle zu regulieren oder zu äußern

    • Häufige, unkontrollierte emotionale Reaktionen

    ‍ ‍

Von alten Mustern zu neuen Verbindungen:

erstgespräch vereinbaren