Trauma hinterlässt Angst und emotionalen Schmerz. Unser Vertrauen und unser Selbstwert werden zutiefst erschüttert.

Trauma muss kein lebenslanges Verhängnis sein. Dort wo Verletzung durch Menschen entstanden ist, kann es auch durch Menschen geheilt werden.

Healing
is for everyone

Es gibt verschiedene Formen von Trauma (griechisch: Wunde). Meine Spezialisierung liegt auf Bindungstrauma, Entwicklungstrauma und Traumatisierungen, die durch emotionale Gewalt verursacht wurden.

Trauma bedeutet stets eine Überforderung unseres Körpergeistsystems. Besonders tiefgreifend wirkt Trauma, das durch nahestehende Bezugspersonen entsteht, es gilt als die komplexeste Form der Traumatisierung.

Ob durch aktive Gewalt oder durch Vernachlässigung, emotionale Kälte oder unberechenbares Verhalten- Trauma hält Körper und Geist in einem vergangenen Überlebenskampf gefangen.

Das Nervensystem steht unter Daueralarm, das Denken wird von Emotionen überflutet und Beziehungen werden von der Angst vor Wiederholung vergangener Verletzungen geprägt.

„In dem Augenblick, in dem wir beginnen, uns dem Verletzten zuzuwenden, erwacht eine heilsame integrative Kraft. Denn was einen Platz im Licht des Bewusstseins bekommt, beginnt sich zu wandeln.”

Die Heilung ist eine Reise der Neuausrichtung Ihres Systems. Sie besteht darin, dem Körper Sicherheit zu vermitteln, dem Gehirn beizubringen, zwischen damals und heute zu unterscheiden und dem Herzen korrigierende Erfahrungen zu zeigen, dass vertrauensvolle Verbindung möglich ist.

GEMEINSAM HEILSAM!

Susanne Theissen

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  • Eine der gravierendsten Folgen von Trauma ist die Beeinträchtigung unserer Selbstachtung.

    Traumafolgen werden fälschlicherweise oft als ein Zeichen von Schwäche, Charakter oder Persönlichkeit wahrgenommen. Sie spiegeln aber vielmehr, bewährte Überlebensstrategien wider, die unser Körpergeistsystem entwickelt hat, um uns in bedrohlichen Situationen zu schützen und zu retten.

    Traumafolgestörungen sind die psychischen und körperlichen Auswirkungen von extremen Stresserfahrungen, die unser Nervensystem überfordert haben. Sie entstehen, wenn schmerzhafte Erlebnisse nicht verarbeitet werden konnten – weil sie zu überwältigend, zu grausam, zu früh oder zu lange im Leben passiert sind.

    LISTE DER TRAUMAFOLGESTÖRUNGEN

  • Die Wirkung von Trauma zeigt sich in unseren Beziehungen

    Wenn man als Kind in einem Bereich verletzt wurde, wo man eigentlich Liebe erfahren sollte, können diese Verletzungen so schmerzhaft sein, dass jeder Versuch wieder in diesen Bereich vorzudringen, sich riskant und mitunter sogar lebensbedrohlich anfühlt.

    Traumatische Erfahrungen durch Bezugspersonen, erschüttert unser Urvertrauen. Zwischenmenschliche Beziehungen sind fortan mit Angst verbunden und unser Körpergeistsystem reagiert mit unbewusst gesteuerten Schutzmechanismen. Diese sind tief verankert und spiegeln sich auf unterschiedliche Weise in unseren Beziehungen wider.

    Im Folgenden sehen Sie einige typische Beziehungsmuster, die durch unverarbeitete Traumata entstehen können – das Bewusstsein dafür erleichtert Veränderungen.

    • People Pleasing – der ständige Drang es anderen recht machen zu wollen

    • Emotionale Abhängigkeit – Entscheidungen werden von Angst vor Verlassenwerden bestimmt

    • Co-Abhängigkeit – eigene Wünsche und Grenzen werden stark an den Partner angepasst

    • Mangelnde Abgrenzung – Schwierigkeiten, Nein zu sagen; Tendenz zur Verschmelzung

    • Vermeidung von Nähe – Nähe wird sabotiert, obwohl sie gewünscht ist

    • Extreme Verlustangst – Trennungen oder Unsicherheiten wirken existenziell bedrohlich

    • Kontrollbedürfnis – rigides Verhalten zum Schutz vor Verletzungen

    • Schwankende Wahrnehmung des Partners – Wechsel zwischen Idealisierung und Abwertung

    • Wiederholungstrauma – Partnerwahl häufig emotional nicht verfügbarer Personen

    • Emotionale Taubheit – Rückzug von Teilen des Selbst bei Nähe oder Konflikten

    • Verbitterung – der Blick auf Beziehungen und das Leben, ist negativ geprägt, durch das Festhalten an Schmerz und Ungerechtigkeit

  • Traumaintegration

    Traumaintegration ist ein allmählicher, geduldiger Prozess. Dem Körpergeistsystem Vertrauen, Sicherheit und neue Perspektiven erfahrbar zu machen, erfordert einfühlsame Zuwendung auf verschiedenen Ebenen. Frühkindliche Prägungen sind in Gehirn, Körper und Nervensystem gespeichert, sie benötigen eine gezielte Ansprache, um alte Muster neu zu gestalten.

    Veränderung braucht Zeit – Ihr Nervensystem lernt in Wiederholungen.
    Achtsame und sensible Begleitung erleichtert den Prozess.

    VERÄNDERUNGSWEGE

    1. Psychoedukation
    Verstehen, wie Trauma Körper, Psyche und Nervensystem beeinflusst, bildet die Grundlage für Veränderung. Es ist erleichternd zu erkennen, dass unsere Überlebensmechanismen vieles in uns automatisch steuern.

    2. Ressourcenstärkung. Was gibt uns Kraft? Was schenkt Mut? Was generiert angenehme Gefühle? Welche Aktivitäten und Menschen tun uns gut?
    Ressourcen erkunden, aufbauen und gezielt nutzen – unsere innere Tankstellen um neue Kraft zu schöpfen.

    3. Co-Regulation– Heilung durch Beziehung
    Unsere vertrauensvolle Beziehung schafft korrigierende Erfahrungen, während mein reguliertes Nervensystem als Orientierung dienen kann.

    4. Emotionale Freisetzungsarbeit
    Angst und alte Anspannung können sich im Körper festsetzen. Durch achtsames Pendeln lassen sie sich in einem Tempo lösen, dass es sich für Sie sicher anfühlt. Angestaute Gefühle dürfen sich dabei behutsam zeigen und in Begleitung gehalten und verarbeitet werden.

    5. Atemarbeit
    Gezielte Atemtechniken unterstützen die Selbstberuhigung und wirken positiv auf das Nervensystem ein. Bestimmte Übungen stimmulieren den Vagusnerv und bringen uns mehr in Verbinundung mit uns Selbst. Einge Atemtechniken wirken beruhigend, andere dagegen aktivierend und wider ander lösen Blockaden.

    6. Traumasensibles Yoga - Bewegung als Mittel zur Selbstheilung

    Traumata gehen mit maximaler Überforderung und Hilflosigkeit, Dysregulation im Nervensystem, einer Trennung von sich selbst und der Gegenwart sowie einer starken Bindung an die vergangenen traumatischen Erfahrungen einher. Yoga dagegen fördert die Selbstwirksamkeit und Eigenermächtigung, trägt zur inneren Balance und Stabilität bei und bezieht sich immer auf die Verbindung zu sich selbst und zur Gegenwart. 
    Yoga schafft Bewusstsein und ist somit eine kraftvolles Werkzeug bei Veränderungsprozessen. Es spricht Körper, Geist und Seele gleichermaaßen an. Es ist eine große Unterstützung, eine Ressource und ein zentrales Werkzeug in der Traumabehandlung.

    7. Ego-State-Therapie
    Abgespaltene Persönlichkeitsanteile werden integriert, wodurch Klarheit und das Gefühl inneren Verbundenheit entsteht.

    8. Bewusstseinsarbeit Wenn Bewusstsein wächst, steigen die Erkenntnisse. Bewusstsein wirkt wie ein Licht, das automatische Reaktionsmuster sichtbar macht. Wenn wir bemerken, was wir tun, warum wir es tun und welche Gefühle damit verbunden sind, entsteht ein Raum, indem wir handlungsfähig werden Das ist die Basis für veränderte Denk- und Handlungsmuster. Wenn Bewusstsein wächst, steigen die Erkenntnisse.

  • Verbindung zum Selbst

    Trauma hält uns gefangen in einem Gefängnis aus Angst und Überlebensmodus – doch unser wahres Selbst existiert jenseits dieser Begrenzungen. 

    Solange unser Nervensystem dauerhaft in Alarmbereitschaft bleibt, steuern Stresshormone unsere Wahrnehmung. Dadurch erscheinen Gedanken wie unumstößliche Wahrheiten – besonders wenn sie aus Angst oder Schutzmechanismen entstehen. So bleibt das Hier und Jetzt hinter einem Schleier aus Überlebensstrategien verborgen, und wir verlieren den Zugang zu unserer Gegenwart.

    Erst wenn unser Körper wieder Sicherheit spürt, öffnen sich neue Räume für Heilung: Wir können uns von den Fesseln angstgetriebener Gedanken befreien, eine Präsenz erleben, die über alte Traumamuster hinausgeht, und eine tiefere Verbindung zu unserem wahren Selbst spüren.

    Wenn wir unserem Körper erlauben, seine Schutzbereitschaft nach und nach loszulassen, entsteht Raum für eine Stille, die den inneren Lärm überwindet, für echte Verbundenheit jenseits von Abspaltung und für ein Sein, das über bloßes Überleben hinausgeht.

  • In der Vergangenheit gefangen

    Trauma überwältigt das biologische Fundament unseres autonomen Nervensystems (ANS) und versetzt es in einen anhaltenden Alarmzustand. Dabei aktiviert es blitzschnell einen der vier Überlebensmechanismen: 1. Kampf 2. Flucht 3. Erstarrung 4. Unterwerfung. Nach dem eigentlichen Ereignis schaltet das Nervensystem nicht mehr auf "Normalbetrieb" zurück. Es bleibt in einem Zustand chronischer neurobiologischer Alarmbereitschaft. Es hält das Nervensystem in der Vergangenheit gefangen und zwingt den Körper, weiterhin gegen eine bereits vergangene Bedrohung zu kämpfen.

    Heilung bedeutet, dieses System wieder in die Gegenwart und zu seiner natürlichen, flexiblen Schwingungsfähigkeit zurückzuführen.

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